WIR LIEBEN

FOASET

140 Karnevalisten spendeten Blut

Wo sonst im großen Saal des Parkhotels Kolpinghaus Wortwitz brilliert und Gardemädels ihre Beine über die Bühne wirbeln lassen, wo Musik erschallt und Tollitäten glänzen, wurde gestern von 140 Karnevalisten Blut gespendet.

Das bunte Bild der Foaset in Föllsch Foll war gestern wieder mal ein anderes. Die Verantwortlichen des Carnevalvereins Petersberg (CVP) hatten vor Kurzem zu einer Aktion aufgerufen: Unter dem Motto „Wir feiern gemeinsam – wir helfen gemeinsam” hatten sie alle Fuldaer Rand- und Bundesstaaten sowie die FKG angeschrieben und darum gebeten, Blut zu spenden. Und aus allen Fuldaer Karnevalsvereinen waren Aktive in Uniform gekommen, um zu spenden. Auch aus der Rhön, von der Ho-Bi-Fa, waren aktive Fastnachter angereist.

 

Reporterin Anja Trapp war vor Ort 

 

 

Viele bekannte Gesichter  

 

Zwar hörten die Spender kölsche Karnevalshits im Hintergrund, aber ein Einmarsch der Aktiven folgte nicht – zumindest fast nicht. Denn irgendwie war es ja doch ein Einmarsch, halt nur jeder einzeln. Nach dem Registrieren ging es auf die Bühne zum Ärtzecheck, dann zu einer weiteren Befragung und erst dann wurden die Uniformierten auf die einzelnen Liegen im Saal verteilt, um zur Ader gelassen zu werden. Jeder spendete einen halben Liter Blut. So konnten die 140 Karnevalisten im halben Stunden Takt von 15.30 bis 19.30 Uhr angezapft werden.

 

Fuldas DRK-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und Vorstandsmitglied Christoph Schwab vom DRK Fulda meinten unisono, dass diese Aktion eine tolle Sache sei, denn somit würden die Karnevalisten auch eine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Und gerade in Zeiten wie diesen sei es wichtiger denn je, Blut zu spenden. Neben Corona gebe es noch viele Krankheiten, die jetzt aus dem Blickfeld gerieten, so die DRKler.

 

Und noch einer hatte seinen Weg ins Kolpinghaus gefunden: Markus Meysner Ex-Prinz des CVP und Mitglied des hessischen Landtages (CDU) wollte als Karnevalist seinen Verein und alle Aktiven Fastnachter unterstützen.
Sandra Freund, Vorsitzende des CVP und Organisatorin der Veranstaltung, war mehr als nur erfreut über den Erfolg des Tages. Aber auch ein wenig Wehmut klang bei ihr durch, als sie am Ende des Tages äußerte: „Wenn jetzt die letzte Luftschlange und der letzte Clown wieder von der Wand genommen sind, geht es wieder in den Lockdown”.

 

Eines ist in Fulda sicher: Die Foaset in Föllsch Foll lebt in den Herzen der Aktiven weiter, denn sie ist Kulturgut und ein Lebensgefühl – und das kann man nicht absagen, Pandemie hin oder her. Für mehr Einblicke in die Aktion und andere Einfälle der Fuldaer Narren folgt uns auf Instagram oder Facebook. Ihr oder euer Verein habt auch etwas besonderes für die ausfallende Kampagne geplant? Schickt uns eure Beiträge an foaset@wirliebenfulda.de – Wir freuen uns darauf! Schaut auch mal auf unserem YouTube-Kanal vorbei.