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STADTGEFLÜSTER

Wir lieben das Handwerk #5: Cheops Wohnnatur

Echte Handarbeit, bei der jedes Stück komplett von einem Schreiner gefertigt wird, garantiert ein Höchstmaß an Qualität und Individualität der Massivholzmöbel, inspiriert von der heimischen Rhön.

Die Heimatliebe im Steinweg hat eröffnet und verkauft ab sofort Produkte und Erzeugnisse regionaler Händler sowie Geschenkartikel und Accessoires zum Thema Fulda und der Rhön. An der Entstehung des Geschäfts waren viele kreative Köpfe und fleißige Hände beteiligt. Dabei spielten vor allem sie eine tragende Rolle: die tatkräftigen Handwerker. Viele Fachkräfte aus der Region haben gemeinsam angepackt und ein großartiges Ladengeschäft geschaffen. In den nächsten Wochen wollen wir euch die regionalen Handwerksbetriebe und ihre Arbeit an der Heimatliebe näher vorstellen. Heute besuchen wir die Möbelmanufaktur von Cheops Wohnnatur.

 

 

Wisst ihr, woher das Holz für euren Esstisch stammt? Bei Lebensmitteln und Kleidung ist es mittlerweile für viele Menschen normal geworden, auf die Herkunft zu achten – bei ihren Möbeln tun sich einige noch schwer. Oft wird bei der Herstellung von Massenprodukten mit vielen chemischen Stoffen gearbeitet und in den meisten Fällen herrschen prekäre Arbeitsbedingungen. Doch nach und nach legen immer mehr Menschen Wert auf Herkunft und Nachhaltigkeit ihrer Möbelstücke. Schreiner und Möbeldesigner Martin Hoogen hat diesen Trend bereits 1985 erkannt und mit seiner Möbelmanufaktur Cheops Wohnnatur den richtigen Ansprechpartner für nachhaltiges Wohnen geschaffen.

 

Rohstoffe und Inspiration aus der Region

 

Möbel von Cheops legen meist nur wenige Kilometer zurück, bis sie beim Kunden landen. Denn die Manufaktur arbeitet mit regionalen Rohstoffen und nicht selten mit Holz direkt aus der heimischen Rhön. Wer möchte, kann also genau nachvollziehen, woher das Holz stammt, aus dem mit bester Kompetenz und viel Herzblut das neue Lieblingsstück gefertigt wird. Dabei kommen auch Kreativität und Individualität nicht zu kurz. Auch die Inspirationen zum Design der einzelnen Stücke stammen aus der Region. „Die Rhön ist eine
Landschaft mit weiten Blicken und klaren Konturen“ betont Geschäftsführer Martin Hoogen. „Und Beides findet sich auch in den Möbeln wieder“. Bett „Milan“ z.B. erinnert an die Horizontlinien, die Rhön und Vogelsberg unverkennbar machen. Tisch „Gangolf“ ist durch die
Basaltblöcke des Gangolfbergs inspiriert. Und Tisch „Sfer“ ist die moderne und zeitlose Interpretation des alten Rhöntisches.

 

Der Rhöntisch: Tradition modern interpretiert

 

Mit meist quadratischer Tischplatte, vier ausgestellten Tischbeinen und eingebautem Staufach war der Rhöntisch in früheren Zeiten ein zentraler und funktionaler Treffpunkt für das bäuerliche Leben im Haus. Am Tisch wurde nicht nur zusammengesessen, gegessen und gefeiert: Er diente auch als Aufbewahrungsort für wichtige Dokumente und Gegenstände, denn oftmals besaßen Bauernfamilien keine Schränke. Auch heute erfreut sich der Klassiker in der Region an Beliebtheit, wenn auch zeitgemäß angepasst, zum Beispiel mit runder statt eckiger Tischplatte. Mit der Herstellung solcher Tische beweist das Team von Cheops, dass man alte Ideen und traditionelles Schreinerhandwerk auf kreative Art lebendig halten kann.

Neben diesen beliebten Tischen stellt die Manufaktur Küchen, Bänke, Betten, Lampen, Fußböden, Schreibtische, Regale, Badezimmermöbel und vieles mehr her – alles mit größter Sorgfalt und Liebe zum Handwerk. Dabei wird nur mit Naturmaterialien gearbeitet. Möbel werden nicht lackiert, sondern mit hochwertigen Ölen behandelt. Und es entsteht kaum Müll, denn: Selbst der feine Staub, der bei der Produktion entsteht, wird am Ende zu Briketts zum Heizen verarbeitet. Früher war die optimale Nutzung des Holzes selbstverständlich, weswegen alte Stühle häufig unterschiedlich breite Lehnen hatten und kein überflüssiges Material abgesägt wurde. Heute werden solche individuellen „Schönheitsfehler“ eher als Designelement genutzt – aber auch aus Wertschätzung des Rohstoffs.

 

Den eigenen Ideen Raum geben

 

In der offenen Ausstellung von Cheops Wohnnatur sind die Möbelstücke übrigens nicht, wie sonst üblich, zu fertigen Räumen zusammengestellt, sondern nach Kategorie sortiert. So kann man einzelne Stücke besser miteinander vergleichen und der eigenen Vorstellungskraft den nötigen Raum geben, um das eigene Zuhause nach individuellen Wünschen zu gestalten, anstatt Räume nach vorgefertigten Mustern einzurichten. Dabei kann man unter den ausgestellten Möbeln einige ausgefallene und kunstvolle Stücke entdecken, wie zum Beispiel einen alten Traktorsitz, der zu einer extravaganten Sitzgelegenheit verarbeitet wurde. Die Manufaktur ist außerdem nicht nur für die Herstellung und den Verkauf von Möbelstücken zuständig: Das Team übernimmt gerne die Planung der gesamten Inneneinrichtung und konzipiert Räume, die Wohnträume erfüllen.

Für die Heimatliebe in der Fuldaer Innenstadt hat Cheops unter anderem Tische und Stehtische, Sitzbänke, Konsolen und Flächen für die Warenpräsentation hergestellt und außerdem die Planung der Inneneinrichtung übernommen. Die Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Handwerkern beschreibt Martin Hoogen als wertvoll und harmonisch. So seien die jeweiligen individuellen Stärken der verschiedenen Betriebe optimal ausgenutzt worden. Auch unabhängig vom Projekt Heimatliebe helfe man sich gegenseitig häufig aus oder teile sich größere Aufträge.

Habt ihr die tolle Inneneinrichtung im neuen Heimatliebe-Laden im Steinweg schon entdeckt? Das Team freut sich über euren Besuch. Ansonsten stöbert doch auch mal digital im Online-Marktplatz des Heimatliebe Shops.