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STADTGEFLÜSTER

Der Dahliengarten im Barockviertel

Er liegt mitten im Herzen der Stadt und ist doch gut versteckt: Der Dahliengarten im Barockviertel verzaubert uns aktuell wieder mit seiner Blumenpracht und steht in voller Blüte.

Er liegt mitten im Herzen der Stadt und ist doch gut versteckt: Der Dahliengarten im Barockviertel verzaubert uns aktuell wieder mit seiner Blumenpracht, denn die Pflanzen stehen im Spätsommer in voller Blüte. Der Eingang zum Blumenparadies liegt schräg gegenüber dem Dom in der Johannes-Dyba-Allee. Durch ein kleines Tor geht es noch einen kurzen Aufgang hinauf und schon strahlt einem die bunte Farbenpracht entgegen.

 

Herrliche Blumen im farbenfrohen Gewand 

 

Und kaum eine Blüte gleicht der anderen: Ganze 58 verschiedene Dahliensorten sind aktuell im Garten zu finden. Unter ihnen sind verschiedene Arten mit interessanten oder ulkigen Namen: Ball- und Pompondahlien zum Beispiel, oder Kaktus- und Semikaktusdahlien sowie Halskrausen- und Hirschgeweihdahlien. Sie alle haben ganz unterschiedliche Blütenformen und -farben. So sind sie mal mehr und mal weniger rund geformt und decken beinahe die gesamte Farbpalette ab: Vom zartem Weiß und Rosa über strahlendes Gelb und Orange bis hin zu satten Pink-, Violett- und Rottönen ist fast alles dabei.

 

Im Spätsommer in voller Blüte

 

Insgesamt etwa 500 Exemplare werden jährlich – je nach Witterung – ab der ersten Maiwoche im Dahliengarten gepflanzt. Für die farbliche Zusammenstellung der verschiedenen Sorten ist Gärtnerin Christine Euler mit ihrem Team verantwortlich. Die Hauptblütezeit der schönen Pflanzen ist in den Monaten August und September, weshalb sich gerade jetzt der Besuch im Dahliengarten besonders lohnt. Bis zum ersten Frost dürfen die Korbblütler dort stehen, dann werden sie ausgegraben, die verschiedenen Sorten beschriftet und in einem Gewölbekeller eingelagert, bis sie im nächsten Frühling wieder in den Garten gesetzt werden.

 

   

 

Versteckt hinter den Mauern

 

Dahlien sind sehr pflegeintensiv: Sie wollen nicht nur gewässert und gedüngt werden, sondern auch gestäbelt und angebunden, damit sie nicht abknicken. Die alten Blüten müssen regelmäßig sorgsam abgeschnitten werden. Die zarten Blumen haben es außerdem gerne warm und windgeschützt – deswegen ist der Garten, versteckt hinter seinen Mauern, der ideale Standort für sie.

Eröffnet wurde der farbenprächtige Sommergarten erstmals 1994 als im Rahmen der 1. Hessischen Landesgartenschau vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger sowie dem damaligen Gartenamtsleiter Rudolg Theuer. Schon damals sorgten die extravaganten Pflanzen für einen bunten Hingucker im Barockviertel. Der Themengarten ist außerdem Teil des 1. Deutschen Gartenkulturpfads.

 

     

 

Ein romantisches Plätzchen 

 

Bis heute ist der romantische Garten ein Ort für Ruhe und Entspannung und wird von Jung und Alt gerne für eine kleine Auszeit genutzt. Sie eignen sich außerdem hervorragend als Fotomotiv. Wer den richtigen Winkel erwischt, kann sogar den Dom im Hintergrund auf einem Bild einfangen. Der Dahliengarten ist zwischen Mitte April und Anfang Oktober je nach Witterung und Blütestand täglich von 9 bis 19 Uhr für Besucher geöffnet.

 

     

 

Die Dahlie steht in der Blumensprache für Nächstenliebe und Dankbarkeit und wird gerne zu feierlichen Anlässen oder als kleiner Blumengruß verschenkt. Sie stammt aus der Familie der Korbblütler und wird vor allem als Zierpflanze in Gärten und Blumensträußen sowie als Hochzeitsdekoration verwendet. Ursprünglich stammt die Dahlie aus den Hochebenen Mexikos und wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Prinzipiell ist ihre Knolle sogar essbar, setzte sich aber nach der Zeit der Azteken nicht als Nahrungspflanze durch. Nach Deutschland kam die Dahlie erstmals durch den Forscher Alexander von Humboldt, der im Jahre 1804 Samen aus Mexiko mitbrachte. Aus der Zucht gingen weltweit etwa 35.000 Dahliensorten hervor.

 

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