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STADTGEFLÜSTER

Rückblick: So war das Fürstliche Gartenfest 2022

Wir waren beim Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie unterwegs und haben uns bei den Veranstaltern, Händlern und Besuchern umgehört.

Das Fürstliche Gartenfest hat von Donnerstag bis zum Sonntag wieder regulär auf Schloss Fasanerie in Eichenzell stattgefunden. Wie liefen die vier Festtage? Sind Veranstalter, Gäste und Händler mit dem Ergebnis zufrieden? Wir waren auf dem Gartenfest 2022 unterwegs und haben uns umgehört.

 

Unter dem Motto „Fit aus dem Garten“ hat das Fürstliche Gartenfest von Donnerstag bis Sonntag Gäste aus ganz Deutschland und darüber hinaus nach Schloss Fasanerie in Eichenzell gelockt. Bei bestem Wetter haben die 24.300 Besucherinnen und Besucher des Festes auf der Anlage nicht nur Pflanzen bewundern und erwerben können. Mehr als 150 Aussteller haben eine Vielzahl an Produkten angeboten – darunter Handgemachtes aus Textilien und Metall, Gartengeräte und Dekoration sowie besondere Delikatessen. Und auch Kunst- und Musikbegeisterte kamen beim Programm auf dem Gartenfest 2022 auf ihre Kosten.

 

Besucher aus der Region und weit darüber hinaus

 

Projektleiterin Anja Heil war am Sonntag mit der diesjährigen Auflage des Fürstlichen Gartenfests sehr zufrieden: „Trotz schlechter Wettervorhersage ist das Gelände sehr gut gefüllt. Die Sonne hat sicher nochmal einige Gäste hergelockt.“ Anhand der Kennzeichen der Autos auf den Parkplätzen könne sie sagen, dass einige „Gartenfest-Fans“ von außerhalb angereist seien. „Aber auch für die Menschen aus der Region ist das Fest ein Highlight“, sagte sie. Dass das Event auch in diesem Jahr ein Erfolg war, macht Heil an den zahlreichen positiven Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher fest: „Die Menschen wollen sich hier treffen und die Atmosphäre genießen. Für manche ist das Fürstliche Gartenfest wie ein Tag Urlaub.“

Wie sieht es aus Perspektive der Standbetreiber aus? Haben Preissteigerungen und Ukrainekrieg die Kaufkraft der „Gartenfest-Fans“ gebremst? „Ich hatte das ehrlich gesagt befürchtet, aber der Verkauf ist richtig gut gelaufen“, sagte Marco Fransen. Der Gärtner aus den Niederlanden ist „von Anfang an“ beim Fürstlichen Gartenfest dabei und berichtete, dass sich die Fahrt nach Fulda immer wieder lohnt. Er habe hier einige Stammkunden und gewinne jedes Jahr neue dazu. „In den letzten vier Tagen wurde nicht über die schlimmen Dinge gesprochen – das Fest war wie ein Märchen. Danach muss man aber wieder in die Realität zurückkehren.“

 

Gut besuchte Stände und Freude an Begegnungen

 

Auch Sebastian Sprick, ein Gärtner aus Hamburg, war mit dem Geschäft auf Schloss Fasanerie zufrieden. Da er im vergangenen Jahr bei der pandemiebedingt kleineren Herbstausgabe des Gartenfestes zum ersten Mal dabei gewesen sei, könne er kaum einschätzen, inwiefern Pandemie und Krieg das Kaufverhalten der Gäste beeinflusst hätten. Allerdings seien all seine Lupinen am Sonntag ausverkauft gewesen. Und auch bei einigen anderen Händlern waren die Stände leer gekauft.

Auch Patricia Schellenberger und Jan Johl, die selbstgemachte Taschen aus recyceltem Leder verkauften und Glücksblumen verteilten, nahmen wahr, dass die Besucherinnen und Besucher „einfach wieder Freude an Begegnungen“ haben. Das Ehepaar stellte seine Waren zum dritten Mal auf Schloss Fasanerie aus und war auch in diesem Jahr mit dem Fest zufrieden. „Wir lieben es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Sie inspirieren uns. Mit den Glücksblumen wollen wir darauf aufmerksam machen, dass jeder sein Glück selbst in der Hand hat“, sagte Johl, der sich selbst als „Glücksionär“ bezeichnet.

 

Gastronomen begeistert vom Fürstlichen Gartenfest 2022

 

Auch in der Gastronomie „liefen alle vier Tage sehr gut“, wie Marie-Christine Nelles vom gleichnamigen Catering-Service aus Eichenzell berichtete. Sie habe in den vergangenen vier Tagen bei ihrer Kundschaft keine Kaufzurückhaltung wahrgenommen, obwohl sie die Preise für Bratwürstchen und Co. aufgrund der gestiegenen Kosten etwas habe erhöhen müssen. „Spaß und Begegnung standen bei uns und den Gästen im Vordergrund.“ Sven Nelles ergänzte: „Auch unser zweites Standbein, der Verkauf von Grills, lief an allen Tagen sehr gut.“ Er vermutet, dass viele Menschen ihre Gärten während der Corona-Pandemie auf Vordermann gebracht haben und daher das Interesse an Outdoor-Equipment gestiegen sei. Seine Frau Marie-Christine sagte abschließend: Wir sind mit dem Fürstlichen Gartenfest in diesem Jahr wunschlos glücklich.“

Ein Text von Sophie Brosch, Fuldaer Zeitung

 

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