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Foaset-Reportage: Wie entstehen des Prinzen neue Kleider?

Für diese Foaset-Reportage werfen wir einen Blick ins Atelier von Sylvia Franc-Kotsch, die die Prinzenmannschaft vom CV Petersberg ausstattet.

Wie heißt es im Volksmund so schön: „Kleider machen Leute!“ Wie hinter jedem Spruch verbirgt sich auch hinter diesem ganz viel Wahrheit. Und die ganze Pracht der Mode kann man im Atelier franc in der Fuldaer Brauhausstraße sehen. Dort sorgt Sylvia Franc-Kotsch gemeinsam mit ihrem Mann Jürgen Kotsch fast jedes Jahr aufs Neue dafür, dass die närrischen Regenten und Garden in Stadt und Landkreis eine glänzende Erscheinung abgeben. Mit sehr viel Liebe zum Detail entwirft und näht sie die edlen Roben zahlreicher Prinzessinnen, Prinzen und Fürstlichkeiten.

In diesem Jahr ist sie auch für das Outfit der Prinzenmannschaft des Carnevalvereins Petersberg zuständig. In unserer ersten Foaset-Reportage schauen wir ihr bei dieser Arbeit über die Schulter.

 

 

Zwischen Tüll und Lachtränen

 

Bei der Anprobe herrscht beste Laune, für Getränke ist gesorgt. Inmitten der fröhlichen Stimmung verliert Sylvia Franc-Kotsch jedoch nicht den Blick für das Wesentliche: die Kleider. Für die Robe von Prinzessin Trixi Hieber wählt sie Satin, Spitze und glitzernden Tüll aus. Für die beiden Hofdamen Janine Pausinger und Simone Müller hat sie sich einen besonderen Clou ausgedacht. Was nach einem langen Rock mit Schlitz aussieht, ist in Wirklichkeit ein Wickelrock, der das kurze, glänzende Cocktailkleid verdeckt. So vereint sie geschickt zwei Kleider in einem. Sylvias Mann ist im Unternehmen für die Herren-Maßkonfektionen zuständig und auch diesmal übernimmt er die Ausstattung der Männer: Anzug, Hemd und Weste entstanden unter seiner Regie.

Seit 1990, also seit bereits 32 Jahren, ist die Schneidermeisterin, Designerin sowie Farb-, Stil- und Typberaterin Sylvia Franc-Kotsch selbständig tätig. Die ersten Nadelstiche setzte sie in einem Atelier in Oberrode. Fünf Jahre später, in 1995, wechselte sie in die Innenstadt von Fulda. Nach einigen Umzügen innerhalb der Barockstadt befindet sich ihre Werkstatt heute in der Brauhausstraße 10.

 

Von keiner Idee zum fertigen Ornat

 

Viele Tollitäten und Fürstlichkeiten haben gar keine, oder keine genauen Vorstellungen davon, was sie in der fünften Jahreszeit tragen sollen – nur toll muss es aussehen, das ist klar. Tja, und da geht die intensive Arbeit bei Sylvia auch schon los. Vorgespräche über die Ideen sind zwingend notwendig, um dann am Zeichentisch den zukünftigen Prinzessinnen, Prinzen sowie Fürstlichkeiten einen ersten Einblick über den Ornat zu vermitteln. Denn vom Zierknopf über Borden, Litzen, Pailletten, Strass, Kordel und die Auswahl der exquisiten Stoffe ergeben das prunkvolle Gesamtprodukt.

Auch bei den Uniformen der Garden achtet die Schneidermeisterin darauf, nach historischen Grundlagen und detailgetreu zu nähen. Aber nicht nur in der fünften Jahreszeit lässt sie viele Menschen in feinen Gewändern erstrahlen. Auch für andere Anlässe, seien es Hochzeiten, Bälle oder Empfänge, kann man ihre Kreationen wie Brautkleider, Cocktail- oder Businesskleider erstehen. Und wer nur mal ganz schnell etwas geändert haben möchte, ob Hose, Bluse oder Rock – egal, sie nimmt sich für jeden Zeit.

 

Ausgezeichnete Arbeit und Liebe zum Beruf

 

Zahlreiche Auszeichnungen hat die Landesinnungs- und Obermeisterin der Bekleidungsinnung schon verliehen bekommen. Unter anderem Gold- und Silbermedaillen bei den Wettbewerben des Bundesverbandes der Maßschneider. Außerdem ist sie Mitglied im Europäischen Arbeitskreis Creative Mode. Sylvia Franc-Kotsch lässt Kunden und Auszubildende spüren, wie wichtig ihr dieses Handwerk ist. Sie liebt ihren Beruf und die Herausforderung, mit immer neuen Stoffen umzugehen – das merkt man ihr auch an. Ihr Steckenpferd ist und bleibt aber das Zeichnen von Schnitten, ob es nun darum geht, neue Muster zu entwerfen oder alte Vorlagen zu verfeinern.

Schaut euch doch einmal unseren letzten Talk mit Sylvia Franc-Kotsch bei Anja Trapp im Studio an. Und folgt unseren Kanälen bei Facebook und Instagram, um nichts von der Foaset zu verpassen.