WIR LIEBEN

FOASET

Eröffnung des Fuldaer Fastnachtsmuseums

Schwellköpfe, die Eintrittskarte zum ersten Turnermaskenball und bedeutsame Uniformen: All dies kann man ab sofort im Fuldaer Fastnachtsmuseum bewundern.

Schwellköpfe, die Eintrittskarte zum ersten Turnermaskenball, oder die Uniformen des Zero Günter Kalb und Dräscher Mitbegründerin Lilly Fahr. All dies kann man ab sofort im Fuldaer Fastnachtsmuseum im Nordflügel des Stadtschlosses bewundern. Während einer Feierstunde im Fürstensaal des Schlosses wurde das Museum mit – wie es sich für die Foaset in Foll gehört – humorvollen Reden und schmissigen Musikklängen eröffnet.

 

Über 500 Jahre Tradition

 

Die Vertreter aller Fuldaer Randstaaten, Magistratsmitglieder und geladene Gäste füllten am Samstagnachmittag den Fürstensaal, um der Eröffnung des Fuldaer Fastnachtsmuseums beizuwohnen. Und wo sonst entweder die Stadtpolitik während ihrer Sitzungen tagt, oder klassische Musik ertönt, waren an diesem Nachmittag die schmissigen Klänge der Randstaaten-Garde-Kapelle zu hören.

Fuldas Oberbürgermeister und Schirmherr der Fulder Foaset, Dr. Heiko Wingenfeld, ging gleich zu Beginn seiner Ansprache auf die Musik ein. „Wie haben wir diese Klänge vermisst“, rief er dem Auditorium zu. Er betonte, dass dies ein ganz besonderer Tag sei, und daher freue er sich, die Gäste zu dieser Veranstaltung zu begrüßen. Im Fürstensaal spüre man die lange Tradition Fuldas, so der OB, sehe man dies doch an den Bildern der Fürstäbte an der Wand. Aus diesem Grunde sei das auch der richtige Raum, um die über 500-jährige Tradition der Fulder Foaset zu ehren. Die lange Tradition stehe auch dafür, so der Schirmherr, dass viele Menschen auch lange auf das Museum gewartet hätten – und jetzt sei es endlich soweit.

 

Die Foaset ist ein Teil der Stadtkultur

 

Charmant verwies er auf den „Vater des Museums“, Bernd Heil, der leider wegen Krankheit an diesem Tag nicht mit dabei sein konnte. Über mehrere Jahre hinweg habe Bernd Heil ihn immer wieder am Rosenmontag darauf hingewiesen, dass dieses Museum in Fulda fehle. Und obwohl Bernd Heil nicht anwesend war, spendeten die Besucher einen lang anhaltenden Beifall für sein Tun. Wingenfeld lobte weiterhin das große Engagement des gesamten Teams und dem 2018 gegründeten Förderverein, dass sich der Aufgabe zur Gründung des Museums gestellt habe. Zum Abschluss seiner Rede unterstrich er, dass die Foaset in Foll einzigartig sei, und die Menschen zusammenbringe. Die Foaset ist ein Teil der Stadt-Kultur. Er wünsche sich, dass das Fuldaer Fastnachtsmuseum die Menschen begeistern könne, Gemeinschaft stifte und sie in die Zukunft bringe.

Christian Wighardt, Vorsitzender des Fördervereins Fastnachtsmuseum schilderte in seiner Ansprache, das 1962 zum ersten Mal eine Anfrage an den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Alfred Dregger, gestartet wurde: in Form eines Ordensschrankes. Stolz war er darauf, das nach nur drei Jahren Vorbereitung an diesem Nachmittag die Eröffnung gefeiert werden könne. Ganz spontan griff er zu seinem Mobilfunkgerät und rief Bernd Heil an. Dieser war sichtlich gerührt des vielen Beifalls aus dem Saal und dem eigens für ihn gespielten Tusch.

 

Entstehungsgeschichten regionaler Bräuche anschaulich erklärt

 

Die Kuratorin des Museums und selbst langjährige Aktive der Sickelser Bürgerfastnacht, Annette Hamperl, erläuterte die einzelnen Stationen des Museums. So sei die Wechselbeziehung zwischen Stadthistorie und Fastnacht anhand eines Zeitstrahls dargestellt. Bei den einzelnen Exponaten der Fuldaer Randstaaten und der Fuldaer Karneval-Gesellschaft (FKG) gehe es nicht um eine Ordensschau sondern darum, anhand von Einzelstücken die Besonderheiten der Randstaaten und der FKG in ihrer Historie anschaulich zu machen. In den Medienstationen werden die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte bestimmter Bräuche erläutert. So zum Beispiel die Fulder Klapphornverse, Vorläufer der Büttenrede, der Brauch des Fastnachtshuhns oder die Vereinspatenschaften.

Zwischendurch sorgten die Musiker der Randstaaten-Kapelle immer wieder dafür, dass kräftig im Rhythmus geklatscht wurde. Zum Schluss durfte die Fulder Foaset-Hymne natürlich nicht fehlen: „Ich bin in Fulda verliebt“. Spätestens da hielt es keinen der Gäste mehr auf seinem Stuhl und es wurde geschunkelt. Im Anschluss an die Redebeiträge ging es zum Rundgang durch das Museum und bei netten Gesprächen rund um den Karneval in der Barockstadt und bei einem kleinen Umtrunk endete der ganz besondere Nachmittag. Und wer sich die Ausstellung im Fuldaer Fastnachtsmuseum einmal anschauen möchte, hat dazu dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr Gelegenheit dazu.

 

Über die Fuldaer Fastnacht berichten wir euch während der fünften Jahreszeit auf unserem Foaset-Blog –  schaut mal dort vorbei und folgt auch unseren Kanälen bei Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen.