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STADTGEFLÜSTER

Mit dem E-Auto durch Fulda

Mit lautlosen Flitzern durch die Barockstadt? Wir haben's getestet und berichten euch ausführlich.

Die Autotür wird zugezogen, der Gurt angelegt, das Auto gestartet. Langsam drückt der Fuß das Gaspedal herunter und man hört: nichts. Lautlos fährt der neue Peugeot e-208 mit uns vom Hof des Autohauses Scheller. Das Abenteuer E-Auto in Fulda beginnt.

Elektromobilität sorgt gerade in Zeiten von Umweltschutz, Dieselverboten & Co. für viel Aufsehen. Vor allem in der Automobilindustrie haben sich E-Auto-Anhänger gefunden, die stets eine Lanze für die umweltfreundlichen Gefährte brechen. Auf der anderen Seite stehen die Verbrenner, die von den ersten Modellen nicht viel oder sie für noch nicht ausgereift halten. Wir wollten es genau wissen und haben uns mit zwei starken Partnern in Sachen Elektromobilität in Fulda – Autohaus Scheller und RhönENERGIE – auf das Abenteuer „Mit dem E-Auto durch Fulda“ begeben.

 

Der erste Eindruck 

Vor der allerersten Fahrt mit dem E-Auto ist die Neugier natürlich groß. Ebenso wie das Erstaunen über das absolute Fehlen eines Motorengeräuschs. Dagegen macht der Blinker schon fast Lärm … Nach einer kurzen Strecke wird aber klar: Mit einem E-Auto zu fahren, ist eigentlich nahezu genauso wie wenn man einen Verbrenner fährt. Sicher, das Gefühl beim Beschleunigen ist ein nahtloser Übergang, da das verfügbare Drehmoment des 136 PS starken Motors konstant bei 260 Newtonmetern bleibt. Ein intensives Fahrgefühl, das begeistert. Man kommt zu dem Schluss: E-Autofahren macht Spaß. Egal, ob im Stadtverkehr entlang der Pauluspromenade oder die Petersberger Straße hoch oder gar die Straßen zur schönen Rhön hinauf – der Peugeot e-208 greift konstant auf seine Leistung zu und hat durchaus einen guten Zug drauf.

Für jeden „kleinen Raser“ bleibt nur ein kleiner Wehmutstropfen: bei 150 km/h ist bei dem schicken Flitzer Schluss. Allerdings stellt sowieso die Frage, wie sinnvoll es ist, mit einem vollelektrischen Gefährt auf Dauer mit der Maximalgeschwindigkeit über die Autobahn zu brettern. Bei den drei verschiedenen Fahrmodi ECO, NORMAL und SPORT sowie den zwei verschiedenen Bremsmodi, die über das Maß der Rückkopplung bestimmen, findet jeder Fahrertyp die Fahrweise, die ihm am meisten Spaß macht. Auch optisch macht der neue Kleinwagen von Peugeot einiges her, hat 2020 sogar den Red Dot Award in der Kategorie „Product Design“ gewonnen.

 

Autohaus Scheller ist Experte

Das E-Auto an sich überzeugt also schon einmal. Doch was hält die Menschen dann davon ab, den Schritt zur E-Mobilität zu gehen und sich ein E-Auto zuzulegen? Mitverantwortlich ist sicherlich der eine oder andere Mythos, der sich hartnäckig in den Köpfen hält. „Viele glauben heute noch, dass, sobald die Batterie einen Schaden hat, dann auch das komplette Auto kaputt ist. Dabei ist die Batterie mittlerweile in einzelne Zellen aufgeteilt und warnt jederzeit rechtzeitig vor möglichen Problemen, wie beispielsweise einer Überspannung“, erklärt Benjamin Scheller, Geschäftsführer vom Autohaus Scheller. Auch bei der Auswahl bleiben in dem Fuldaer Autohaus keine Wünsche offen. „Mit unseren vier Marken Peugeot, Škoda, Seat und Citroën können wir eine große Palette an vollelektrischen und Plug-In-Hybrid-Modellen anbieten, bei der jeder das richtige Auto für sich findet – egal, in welcher Größe“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Das geschulte Personal bringt zudem das nötige Know-how mit, um jeden Kunden umfassend zu beraten, Sorgen und Zweifel auszuräumen und offene Fragen zu beantworten.

Auch in Zukunft möchte sich das Autohaus Scheller im Bereich E-Mobilität weiterentwickeln. „Wir werden uns als Batterieexperten zertifizieren lassen, um auch etwaige Reparaturen direkt hier vor Ort vornehmen zu können. So erhalten unsere Kunden auch mit der elektrischen Generation der Automobile den bestmöglichen Service.“ Spielt man also mit dem Gedanken, sich ein E-Auto zuzulegen, ist man in Fulda beim Autohaus Scheller mit Sicherheit an der richtigen Adresse.

 

RhönENERGIE stellt Ladekarten

Auch der zweite Partner in Sachen E-Mobilität für Fulda, die RhönENERGIE, räumt schnell mit den gängigen Mythen auf: Dass es nicht genügend Ladesäulen gäbe, zum Beispiel. „Bezogen auf die Fläche und die Zulassungszahlen, ist in Fulda bisher eine sehr gute Verfügbarkeit vorhanden. Man findet alles, auch die Schnelllade-Stationen. Nichtsdestotrotz kann und muss die Ladeinfrastruktur natürlich auch noch weiter ausgebaut werden“, zieht Christoph Hau, Regionalmanager bei der RhönENERGIE sein Fazit. Denn der Anteil der Neuzulassungen wächst stetig. Das bestätigt auch Benjamin Scheller: „Eine Herausforderung wird sein, die steigende Nachfrage zu bedienen, ohne dass die Lieferzeiten zu lang werden.“ Auch wir hatten bei unserer Tour durch Fuldas Innenstadt kein Problem, eine Säule zu finden.

Neben den öffentlichen Ladesäulen, die jeder ganz einfach nutzen kann – egal, ob mit oder ohne Ladekarte, die man bei der RhönENERGIE übrigens kostenlos beantragen kann – empfiehlt Christoph Hau auch die Ladeinfrastruktur für zu Hause. Doch auch Arbeitgeber und Unternehmen haben die Möglichkeit, sich einzubringen und die Verkehrswende zu unterstützen. „Mit einer eigenen Ladeinfrastruktur für die Mitarbeiter fördern Arbeitgeber den Schritt in eine Gesellschaft mit weniger Verbrennern – die Mitarbeiter werden es ihnen danken. Auch den eigenen Fuhrpark sollte man nicht außer Acht lassen“, gibt der Regionalmanager zu bedenken.

 

E-Auto als Firmenwagen 

Wer sich über ein Firmenfahrzeug freuen darf, der hat auch hier einen großen Anreiz: Statt der gängigen 1%-Regel gilt für E-Auto bis zu einem Wert von 60.000 € lediglich eine 0,25%-Regel. „Es werden immer mehr Weichen gestellt und Anreize geschaffen. Mit dem Konjunkturpaket der Regierung können auch immer mehr wirtschaftliche Zweifel aufgelöst werden.“ Gehe man von einer durchschnittlichen Nutzung von 15.000 Kilometern pro Jahr aus, habe sich das E-Auto durch die Preisvorteile nach drei bis vier Jahren amortisiert.

 

Es gibt auch Hürden 

Doch Christoph Hau weiß, dass es ebenso Hürden gibt: „Gerade im Winter ist der Verbrauch höher, weil alles über die Batterie läuft. Aber selbst wenn man die Sitzheizung auf die höchste Stufe stellt und die Heizung voll aufdreht, kostet einen das insgesamt etwa 60 Kilometer der Gesamtfahrleistung.“ Kritisch sieht er die Intransparenz der Preise an den öffentlichen Ladesäulen. Denn nicht jeder Anbieter verlangt denselben Preis. „Das ist auch für die Betreiber einer Ladesäule schwierig. Denn tankt beispielsweise jemand an einer RhönENERGIE-Säule, besitzt aber eine Ladekarte eines Roamingpartners, zahlt er unter Umständen mehr, als wir verlangen. Von dem Partner erhalten wir aber wirklich nur den von uns aufgerufenen Preis“, gibt der von der E-Mobilität überzeugte Experte zu bedenken.

Nichtsdestotrotz ist er zuversichtlich, dass das Thema immer mehr Anhänger bekommen wird. „In vier bis fünf Jahren sind E-Autos selbstverständlich. Jeder, der sich für ein E-Auto entscheidet, bleibt auch dabei – es macht einfach Spaß!“ Dem können wir nur zustimmen. Wir haben das Abenteuer „Mit dem E-Auto durch Fulda“ sehr genossen und haben keine Zweifel daran, dass man mit den richtigen Partnern und etwas Eigeninitiative keine Probleme oder gar Nachteile mit einem E-Auto in Fulda hat. Die Entwicklung ist dabei noch längst nicht abgeschlossen.  Und wenn für uns die lautlosen Flitzer zur Normalität gehören, werden garantiert immer mehr Benjamin Scheller und Christoph Hau zustimmen, wenn sie sagen: „E-mobil zu werden, ist einfach!“