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STADTGEFLÜSTER

Neuer Lieferservice und Glühwein to go

Die Alte Schule startet mit einem Lieferservice und bringt auch ausgefallene Lieblingsspeisen nach Hause. Heißgetränke zum Mitnehmen bietet die Gude Bude an.

In der Alten Schule, die seit 2017 im ehemaligen Museumscafé beheimatet ist, blieb der Herd seit Anfang November kalt. Nun im Dezember geht es weiter: mit einem ganz neuen Lieferservice. „Die Lieferung ist für uns etwas vollkommen Neues“, berichtet Inhaber Felix Wessling. „Deswegen sind wir gespannt, wie das so läuft.“

 

Lieferung ab nachmittags

 

Um sich langsam an das Thema Lieferung heranzutasten, fährt die Alte Schule aktuell von Mittwoch bis Sonntag zwischen 15 und 21 Uhr im Umkreis von drei Kilometern aus. Keine Lieferservice zur Mittagszeit? „Wir haben uns bewusst erstmal dagegen entschieden und uns überlegt, stattdessen die Lücke am Nachmittag zu füllen. Viele Restaurants liefern nachmittags ja nicht“, erklärt Wessling die Entscheidung. Selbst abholen kann man die Speisen natürlich auch.

 

Abwechslung auf dem Liefermarkt

 

Die Karte wurde an den Lieferservice angepasst, zum Teil erweitert und an anderer Stelle reduziert. Einige Gerichte würden innerhalb der Lieferzeit in der Thermobox ungenießbar werden. „Das könnte man keinem Kunden anbieten“, so Wessling. „Deswegen haben wir getestet und getüftelt und die Karte nur mit Sachen gefüllt, die wir optimal liefern können.“ Wichtig sei ihm und seinem Team dabei vor allem gewesen, sich mit ihrem Angebot abzuheben. „Wir fanden es spannend, mal etwas anderes als die gewohnten Döner-, Pizza- und Pasta-Geschichten anzubieten. Sowas ist natürlich lecker, aber manchmal fehlt die Abwechslung.“

 

Rhöner Ramen und Spareribs für Daheim

 

Deswegen stehen unter anderem auch Germknödel, Käsespätzle, Rippchen und Rhöner Ramen mit Tafelspitz auf der Speisekarte. „Wenn man daheim auf der Couch liegenbleiben und sich Ramen bestellen kann, ist das doch geil“, findet Wessling. Das finden auch die Gäste und als das Telefon zum ersten Mal klingelt, ist das Team plötzlich freudig aufgeregt: „Unsere erste Bestellung!“ Die fährt der Inhaber eifrig selbst aus.

 

Glühwein auch ohne Weihnachtsmarkt

 

Die Alte Schule ist nur eine von drei Gaststätten, die Felix Wessling betreibt. Während der Löwe aktuell geschlossen bleibt, hat er sich für die Heimat zusammen mit Co-Inhaber Paul Pawlowski-Rothenbücher etwas überlegt, was ideal in die Adventszeit passt: die Gude Bude. Der Außenverkauf der Heimat bietet Heißgetränke wie Glühwein, Glüh-Gin, Punsch und heiße Schokolade to go an und bringt so zumindest ein kleines bisschen Weihnachtsmarkt-Feeling auf den Buttermarkt. Das könnte so manchen darüber hinweg trösten, dass der Fuldaer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfällt.

 

Mit Disziplin und Abstand

 

„Die Gude Bude funktioniert und macht uns Spaß, aber wir mussten alles ein bisschen entzerren“, erzählt Wessling. Zunächst hatte die Bude nur samstags geöffnet, dann am ganzen Wochenende und nun ist sie mittwochs bis sonntags offen. Das soll dabei helfen, dass sich nicht zu viele Leute auf einmal im Bereich des Buttermarkts aufhalten. „Man muss aber sagen: Die Leute sind alle diszipliniert und halten Abstand, das klappt“, ergänzt Wessling.

 

Fehlende Perspektive

 

Die Teams von der Alten Schule und der Heimat passen sich den Verordnungen an und planen entsprechend um, wenn sich etwas Neues ergibt. „Geld verdienen wir damit nicht“, erklärt Wessling. „Wir können ein paar unserer Kosten decken und darum geht es am aktuell erstmal. Das große Problem ist ja, dass man so wenig vorausplanen kann, weil die Maßnahmen sich aktuell so schnell wieder ändern können.“ Ab und zu fühle man sich da perspektivlos.

 

Das Team ist motiviert

 

Felix Wessling und seinen Mitarbeitern falle es schwer, von jetzt auf gleich zu Hause zu bleiben. „Das sind wir einfach nicht, das ist nicht unsere Welt. Wir wollen irgendwas anpacken“, erklärt der Gastronom. „Und, da bin ich ganz ehrlich, es gehört einfach dazu, sich im Advent auf einen Glühwein am Buttermarkt zu treffen.“ Das will er mit der Bude, mit Vorsicht und unter Berücksichtigung aller Maßnahmen, ermöglichen.

 

Hier findet ihr den vorangegangenen Beitrag unserer Gastronomie-Serie, in dem Jonas Sporer vom Restaurant Ritter von seinem Take-away auf Spendenbasis erzählt.