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STADTGEFLÜSTER

Den Richtigen finden: Welche Sportart passt zu dir?

Seine eigene Nische finden und besetzen oder im Team zur Höchstleistung auflaufen – die regionale Sportlandschaft und das Vereinsleben spielen eine große Rolle bei der Wahl des Work-outs.

Die beliebtesten Sportarten der Deutschen? Fußball, Fußball und Fußball – erst weit hinter der einsamen Spitze tauchen Handball, Leichtathletik, Reiten, Schwimmen und Turnen auf. Auch Volleyball und Tischtennis oder Klettern und Skifahren sind weitverbreitet. Welche Sportart wir wählen, hängt vom Umfeld ab; kaum jemand trifft eine objektive Wahl – auch wenn wir es gerne glauben. Eltern, Geschwister oder beste Freunde motivieren uns – oder auch nicht. Der große Bruder ist ein Leichtathletik-Ass? Die Schwester tanzt jedes Jahr im Weihnachtsballett auf der großen Bühne? Die besten Freunde gehen samstags zum Tischtennis? Je nach Sympathiewert oder Vorbildfunktion möchten wir genauso gut und erfolgreich werden oder aber wir schlagen den exakt anderen Weg ein. Dann entscheiden sich Geschwister für so unterschiedliche Angebote wie Ballsport und Tanzen, für den Schützenverein und Schwimmen oder für Klettern und Schach. Seine eigene Nische finden und besetzen oder im Team zur Höchstleistung auflaufen – die regionale Sportlandschaft und das Vereinsleben spielen eine große Rolle bei der Wahl des Work-outs.

 

Kinder sollten mehr als eine Sportart ausprobieren können

 

Eltern neigen dazu, ihre Kinder für die Sportarten zu begeistern, in denen sie selbst erfolgreich waren oder mit denen sie in jungen Jahren geliebäugelt haben. Wer als kleines Mädchen von Reiterferien auf dem Bauernhof oder von langen Kanutouren auf der Fulda geträumt hat, wer als kleiner Junge lieber tanzen wollte als zum Ballsport zu gehen, der schickt seine Kinder zu Schnupperstunden in exakt diesen Sportarten. Wenn der Papa Volleyballtrainer oder die Mutter Schützenkönigin sind, motiviert das auch den Nachwuchs. Glücklich ist, wer bereits in jungen Jahren den einen, heiß geliebten Sport für sich entdeckt und nichts anderes machen möchte als genau dies. Oft allerdings ändern sich entweder unsere Vorlieben oder wir stellen fest, dass ein anderer Sport viel besser zu uns passt. Eltern tun gut daran, ihre Kinder möglichst viel ausprobieren zu lassen. Alle Kurse, Schulen und Vereine bieten Schnupperstunden oder sogar längere Testzeiträume an. Wer früh anfängt, hat Aussichten auf Erfolg und Ruhm; doch reicht das aus, um bei einer Sportart zu bleiben? Orientieren sich Sportler häufig neu, lieben sie die Abwechslung oder haben einfach noch nicht das Richtige gefunden. Sportlehrer und Coaches sind sich einig, dass die Wahl der optimalen Sportart essenziell für Motivation und Erfolg ist. Nur wer seine Trainingsstunden liebt, verausgabt sich. Fleiß und Übung machen den Meister – ohne das beides wird unser Fitnesslevel nicht ansteigen.

 

Was braucht ein guter Sportler? Eine Charakter-Liste

 

Es gibt sie wirklich: Naturtalente, die einen Ball zielstrebig übers Feld dribbeln, auf dem Eis kunstvolle Pirouetten drehen und dreitausend Meter in Rekordzeit kraulen. Und doch sind Supersportler, die am Wochenende den Berg bezwingen, das Kanu beherrschen und jeden Morgen mit dem Sonnengruß starten, eher selten. Welche Eigenschaften unterscheiden Teamsportler, Wettkampfsportler und Fitness-Junkies?

 

Kanuten – die Herrscher der Flusslandschaften

 

Die Liebe zum Wasser ist Voraussetzung für Kanuten, denn auch wenn sich der Sport auf und nicht im Wasser abspielt, sind Schwimmfähigkeiten ein absolutes Muss – trotz Schwimmweste. Daneben gehören Disziplin, Kraft und Ausdauer ebenso zu den wünschenswerten Eigenschaften wie ein ausgeprägter Gleichgewichtssinn und Koordinationstalent. Wer sich mitten in einer Flusslandschaft verirren könnte, sollte keinesfalls alleine starten. Kanusport bietet neben Turnieren und Meisterschaften auch großes Entspannungspotenzial – je nach Ehrgeiz und Vorliebe sind in diesem Feld die unterschiedlichsten Charaktere vom Einzelgänger bis zum Teamplayer gut aufgehoben. Wer sich an den ganz Großen orientieren möchte, klickt hier zum Blog – von erfolgreichen Olympioniken bis zu Weltmeistertiteln haben Deutschlands Kanuten im Einer- und Zweier-Kanadier oder im Kajak triumphiert. Die Medaillenausbeute der letzten Jahre sagt viel über die Begeisterung und Erfolge der aktiven Kanuten aus. Deutschland liegt im Vergleich weit vorne, sowohl bei den Olympia-Siegen als auch bei der Medaillen-Anzahl. Ein respektables Ergebnis, das diese Sportart in das Bewusstsein vieler Interessierten rückt.

 

Fußballer:innen – Stürmer vs. Teamplayer

 

Fansport Nummer Eins in Deutschland – zählen wir die aktiven Fußballer und die TV-Kicker auf dem Sofa dazu, vereint die Begeisterung für diese Sportart sämtliche Generationen. In der G-Jugend kicken sich bereits Kita-Kinder den Ball mehr oder weniger gezielt zu. Früh übt sich, sehr zur Freude der Eltern, denn dieser Sport wird nicht nur in fast jedem Ort angeboten; neben der guten Erreichbarkeit des nächsten Vereins trainieren Mädchen und Jungs an der frischen Luft und müssen sich im Team beweisen. Oftmals geht es in diesem Alter nicht in erster Linie darum, den Ball zu beherrschen, sondern darum, beim Spielen wichtige Softskills zu erwerben. Erfolgreiche Fußballer:innen müssen Teamplayer sein, sollten sich gerne bewegen und auch bei Regen und Frost nach draußen gehen. Balltalent wird kontrovers diskutiert: Ist das Gefühl fürs Dribbeln und Taktieren, fürs Täuschen und Vorbeiziehen erblich oder erlernt? Oder ist es eine Mischung aus beidem? Solange die Lust am Kicken vorhanden ist, lohnt sich ein Selbstversuch. Wenn dazu der Blick fürs Spielgeschehen und strategisches Taktieren vorhanden ist, ein eiserner Trainingswille dazukommt, kann aus einem Hobbyfußballer sogar ein Profi werden. Von der Pampersliga bis zu den Senioren bieten Vereine für fast jedes Alter Möglichkeiten zum Mitmachen an.

 

Paarweise auf dem Parkett – Tänzer:innen unter sich

 

Die Pandemie hat es lange Zeit unmöglich gemacht, doch in deutschen Wohnzimmern tummeln sich jede Menge Paare, die zur Lieblingsmusik tanzen. Welche Voraussetzungen sollten Tänzer:innen mitbringen? Neben Taktgefühl, Liebe zur Musik und einer guten Körperbeherrschung gehören auch Kommunikationsfähigkeiten dazu. Tanzen ist immer ein Miteinander. Einer von beiden führt, doch nur wenn sich beide Partner aufeinander einlassen, stellt sich die erforderliche Harmonie ein. In einer Formation sind Disziplin und Teamfähigkeiten gefragt; eine Primaballerina mag in der Paraderolle glänzen, das grandiose Ensemble dagegen macht die Aufführung zum Erlebnis. So wie Robin Hood der Held der Geschichte ist, das Musical jedoch nur im gemeinsamen Zusammenspiel aller Charaktere erfolgreich sein wird.

 

Yoga – die innere Mitte finden

 

Entspannen und sich selbst dabei ganz nahe sein – Yoga ist das achtsame Gegenstück zum Leistungssport. Grundsätzlich kann jeder teilnehmen, der gemütliche Bekleidung und eine weiche Unterlage besitzt. Yoga lässt sich prima zu Hause im Wohnzimmer ausüben. Anfänger stellen sich vor den Fernseher und nehmen an einem der vielen Kurse teil, die im Netz kursieren. Sportvereine, Volkshochschulen oder private Yoga-Lehrer:innen bieten Kurse in Präsenz an – viele stehen bereits in den Startlöchern und warten auf sinkende Inzidenzen. Zum Yoga gehört zunächst einmal nichts außer dem Willen, sich im Hier und Jetzt fallen zu lassen und Übungen zur Körperbeherrschung und Dehnung der Muskulatur durchzuführen. Yoga sieht leichter aus, als es ist. Aber der Effekt spricht für sich – innere Ruhe und Entspannung sind die Belohnung für eine Stunde Halten und Dehnen.