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STADTGEFLÜSTER

Autofans in der Krise – Was machen Fuldaer Tuner im Lockdown?

Im Frühling beginnt für sie eigentlich die Saison: Die sonst sehr aktive Fuldaer Tuningszene bekommt Einschränkungen zu spüren. Möglichkeiten dem Hobby nachzugehen, gibt es trotzdem.

Die Coronapandemie hat vieles lahmgelegt. Auch die sonst sehr aktive Fuldaer Tuningszene bekommt die Einschränkungen zu spüren. Im Frühling beginnt für sie eigentlich die Saison. Die edlen Karossen der begeisterten Schrauber werden zu dieser Zeit traditionell auf Hochglanz poliert und bei gemeinsamen Ausfahrten, Autotreffen und Messen Gleichgesinnten und Interessierten präsentiert. Sehen und gesehen werden hieße jetzt normalerweise also die Devise. Aber Lockdown und Kontaktbeschränkungen lassen das nicht zu. Was also tun, wenn man dem geliebten Hobby Auto nicht wie gewohnt nachgehen kann?

Einige Tuningfans konnten der Versuchung wohl nicht widerstehen und trafen sich allen Verboten zum Trotz am sogenannten „Carfreitag“, einem traditionellen Versammlungstag der Szene, an verschiedenen Treffpunkten der Umgebung. Das bekam aber auch die Polizei mit und so blieb das unerlaubte Treiben für viele nicht ohne Konsequenzen.
Aber bei weitem nicht alle Autobegeisterten zeigen sich in der Krise unvernünftig. Viele halten sich an die Vorgaben und Verbote. Möglichkeiten dem Hobby nachzugehen, gibt es trotzdem. Wir stellen einige davon vor.

 

Planen, Pimpen, Pflegen

 

Autonarren investieren meist ohnehin schon viel Zeit in ihr Hobby. Die muss aber normalerweise mühsam vom Alltag abgezweigt werden. Aktuell sieht das bei vielen Menschen anders aus, denn die eingeschränkten Aktivitäten lassen Freiraum. Jetzt besteht also eigentlich die Gelegenheit noch einmal extra viel Zeit und Mühe in den fahrbaren Untersatz zu investieren.
Wartung und Pflege können besonders intensiv betrieben werden. Und wer gerne selber schraubt und bastelt, kann vielleicht sogar ein paar Veränderungen und Projekte am Auto in Angriff nehmen. Dabei sind auch geschlossene Geschäfte kein Hindernis, denn lokale Händler wie Hild Tuning für Motorsportler bieten ein passendes Onlineangebot an Tuningzubehör. Bastler und Schrauber können sich also auch im Lockdown nach Herzenslust austoben. Wenn dann die Zeit der Einschränkungen irgendwann überstanden ist, macht das Präsentieren der Neuerungen gleich doppelt so viel Spaß.
Wer momentan durch die Krise auch finanziell eingeschränkt ist, kann sich erstmal auf Planungen beschränken. Besonders interessant lässt sich das mit einem Tuning-Simulator machen. Statt im realen Leben wird dann einfach virtuell am Auto gebastelt.

 

Eine schöne Unterkunft für das Schmuckstück

 

Ein schönes Auto braucht auch eine schöne Unterkunft. Jetzt ist die Gelegenheit in der Garage mal wieder richtig für Ordnung und Ambiente zu sorgen. Werkzeug und Zubehör können gereinigt und geordnet werden. Alte, nicht mehr gebrauchte Teile können endlich mal aussortiert werden. Beim Onlineverkauf lassen die sich ja vielleicht sogar noch zu Geld machen. Das kann dann gleich in neue Ausstattung oder einen frischen Anstrich für die Garage investiert werden.
Wer noch keinen Unterstand für sein Auto hat, kann ja vielleicht die Gelegenheit nutzen und den Bau eines Carports oder einer Garage angehen, wenn die Möglichkeit besteht.

 

Entertainment im Auto

 

Der direkte Austausch mit Gleichgesinnten bei Tuningtreffen und Automessen muss zurzeit ausfallen. Aber die Corona-Situation bietet alternative Gelegenheiten, um den geliebten fahrbaren Untersatz mal zu ganz anderen Veranstaltungen „auszuführen“. Solange man im eigenen Auto zu anderen Menschen auf Abstand bleibt, ist mittlerweile einiges möglich, denn die Entertainmentbranche hat sich längst passende Möglichkeiten einfallen lassen.
Autokinoevents werden an immer mehr Orten auf die Beine gestellt. Dabei gibt es nicht nur Kinofilme zu sehen. Auch Konzerte, Comedy-Auftritte und sogar Gottesdienste können vom Auto aus live erlebt werden.
Statt Geklatsche und Gejubel gibt es hier Applaus per Hupe und Warnblinker – für Autonarren gleich ein doppelter Spaß.
Auch kulinarische Erlebnisse sind im Auto möglich – und zwar nicht nur am Drive-in-Schalter. Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch im Autorestaurant der Fasanerie in Fulda? Dort kann dann in der edlen Karosse auch mal edel gespeist werden.

 

Das Auto online in Szene setzen

 

Was im realen Leben aktuell nicht möglich ist, lässt sich durchaus ins Internet verlegen. Sehen und gesehen werden, geht auch hier und das sogar in viel größeren Maßstab. Wer sein Auto in Szene setzen möchte, findet online viele Möglichkeiten. Auf Videoportalen, via Social Media oder in speziellen Foren kann die Begeisterung für getunte Autos mit anderen geteilt werden.
Das geht am besten mit tollen Fotos und Videos, in die sich jede Menge Zeit investieren lässt. Wer den Lockdown nutzt, um seine Fähigkeiten im Filmen und Fotografieren und den eigenen Onlineauftritt zu verbessern, entdeckt dabei vielleicht seine Begeisterung dafür und hat am Ende noch ein weiteres Hobby. So kommen auch Aufmerksamkeit, Anerkennung und der Austausch mit Gleichgesinnten nicht zu kurz und es lassen sich gleichzeitig viele neue Kontakte knüpfen.

 

Einfach mal ausspannen

 

Nicht zuletzt kann die Situation genutzt werden, um es einfach mal ruhig anzugehen. Auch wenn das eigene Auto stehen bleibt, bietet sich für Autofans noch reichlich Unterhaltung. Auto- und Rennspiele für PC oder Konsole sind ein passender Zeitvertreib. Auch ein Filmabend oder ein Serienmarathon zum Thema bringen Spaß und sind per Verabredung zur virtuellen Watch Party sogar kontaktlos mit Freunden möglich. Wer Kinder hat, kann sich und denen eine Freude machen, indem das Tuningtreffen einfach mit Spielzeugautos ins Kinderzimmer verlegt wird. So wird aus den Corona-Einschränkungen eine Gelegenheit für all das, was sonst vielleicht zu kurz kommt.