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Einzelhandel und Wirtschaft – so stark ist Fulda

Fulda ist eine der zehn größten Städte Hessens, Oberzentrum der Region Osthessen und bietet gute Bedingungen für Wirtschaft und Handel.

Fulda ist eine der zehn größten Städte Hessens und das Oberzentrum der Region Osthessen. Mit seiner Lage und der Nähe zur Metropolregion Rhein-Main bietet Fulda gute Bedingungen für Wirtschaft und Handel. Gleichzeitig ist Fulda mit rund 70.000 Einwohnern keine Großstadt, was für den lokalen Handel auch Herausforderungen mit sich bringt.

 

Kaufkraft in Fulda – wie steht es um den Einzelhandel?

 

Die Industrie- und Handelskammer stellt sehr detaillierte Kaufkraftkennziffern für Fulda bereit. Aus diesen lässt sich ablesen, wie es um die Stadt und die Region steht. Eine gute Nachricht vorab: Fulda ist ein regionales Zentrum und zieht Kaufkraft aus dem Umland an.

Dies geht aus der Einzelhandelszentralität hervor. Diese Kennziffer zeigt an, ob im Vergleich mit der Bevölkerung vor Ort mehr oder weniger im Einzelhandel ausgegeben wird als im Bundesdurchschnitt. Für Fulda bewegt sich die Zentralitätskennziffer um den Wert 105 herum, während sich Hessen im Schnitt zwischen 96,5 und 98 befindet. Dies ist eine gute Voraussetzung für den lokalen Einzelhandel. So sind neue Geschäftsgründungen häufig erfolgreich, beispielsweise der regionale Markt Heimatliebe in der Innenstadt von Fulda. Dieses Geschäft fokussiert sich ganz auf die Region und bietet Produkte kleiner Betriebe aus dem Umland an.

Ein weiterer Indikator für den wirtschaftlichen Zustand der Stadt ist die Kaufkraft pro Kopf. Diese lag im Jahr 2023 bei 25.479 Euro, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahr 2018 anzeigt. In jedem Jahr betrug die Kaufkraft pro Bewohner in Fulda 21.983 Euro. Beide Werte liegen jedoch noch unter dem Durchschnitt Hessens (27.770 Euro in 2023) beziehungsweise der Bundesrepublik (26.870 Euro in 2023). Vor allem die südlich gelegenen Kreise in Hessen weisen eine teilweise deutlich höhere Kaufkraft auf.

 

Onlineverkauf als Chance – eine sinnvolle Option?

 

Für den Einzelhandel ist das klassische Ladengeschäft auch 2024 noch der zentrale Verkaufskanal. Der Onlineumsatz im Einzelhandel erreicht im Jahr 2024 einen Anteil von rund 13 Prozent am Gesamtgeschäft. Viele Einzelhändler verzichten weiterhin vollständig auf den Onlinehandel. Das zeigt gleichzeitig aber auch, dass es hier viel Potenzial für Wachstum gibt.

Bei einem Blick auf Fulda und das Einkaufsverhalten der Bürger zeigen sich die Eigenheiten der Region. Die IHK Fulda hat genau Daten zum Verhalten der lokalen Käuferschaft zusammengetragen. Grundsätzlich gibt es nur geringe Abweichungen zum Einkaufsverhalten des durchschnittlichen Bundesbürgers. So kaufen die Fuldaer wie auch andere Bürger in Deutschland bestimmte Dinge bevorzugt online ein. Dies sind insbesondere Technik aus dem Bereich Kommunikation und Information sowie Spielwaren. Bei beiden Kategorien tätigen die Bürger aus Fulda rund die Hälfte ihrer Einkäufe online. Bei Kfz-Ersatzteilen, Pflanzen und Baumarktartikeln beträgt der Umsatz online hingegen weniger als zwölf Prozent. Auch hier folgen die Bewohner aus Fulda dem allgemeinen Trend in der Bundesrepublik. Noch niedriger ist der Umsatz im Bereich der Nahrungsmittel. Hier bevorzugen die Fuldaer den lokalen Einzelhandel und der Onlineanteil liegt bei nur 2,3 Prozent.

Es zeigt sich also, dass Einzelhändler aus bestimmten Sektoren mit einem eigenen Onlinegeschäft durchaus das Potenzial für eine Umsatzsteigerung haben. Einen online Shop erstellen mit einem Internetdienstanbieter wie IONOS kann heutzutage im Prinzip jeder. Der Aufwand für die Einrichtung sowie die Administration ist deutlich niedriger als noch vor einigen Jahren. Selbst wer keine Erfahrung mit der Verwaltung eines Onlineshops oder Fachwissen im Bereich der Webentwicklung besitzt, kann mit dem Onlinehandel starten.

Zudem bieten Dienstleister wie IONOS persönliche Beratung und Unterstützung als zusätzlichen Service an. Praktisch sind außerdem fertig konfigurierte Content-Management-Systeme, die sich als Onlineshop nutzen lassen. Hier gibt es keinerlei Arbeit mit der Installation sowie Konfiguration des Webservers. Ebenfalls sind solche Lösungen direkt DSGVO-konform und bieten eine hohe Sicherheit.

Ein Onlineshop muss zudem nicht automatisch ein Versandhandel bedeuten. Es gibt auch die Möglichkeit, gezielt die lokale Kundschaft anzusprechen. Gute Beispiele für Onlineshops mit lokalem Fokus sind Lieferdienste für Lebensmittelhändler und die Gastronomie oder ein System für die Terminreservierung, beispielsweise für Friseure sowie andere Dienstleister. Dies verbessert den Service für lokale Kunden und erhöht die Reichweite bei der Zielgruppe, die primär online einkauft.

Für kleinere Handwerker und Kreative, die kein Ladengeschäft besitzen, ist ein solcher Onlineshop ebenfalls eine sehr gute Idee. So lässt sich über die Direktvermarktung ein Kundenstamm aufbauen. Auch kleine Unternehmer aus Fulda betreiben solche Onlineshops, wie beispielsweise die LaWendel Märchenküche, wo es Backmischungen und Kochbücher zu erwerben gibt.

Dies alles lässt sich mit einem Onlineshop von IONOS umsetzen. Selbst die Versand- und Zahlungslösungen sind bei diesen Shops Teil des Gesamtpakets, sodass diese Punkte nicht zusätzlich organisiert werden müssen.

 

Die wichtigsten Wirtschafts- und Industriezweige Fuldas

 

Fulda nimmt schon seit der Zeit des Heiligen Römischen Reiches eine zentrale Position in der Region ein. Der Fokus lag mit Gerbern, Färbereien und der Fertigung von Leinwänden lange Zeit auf dem Handwerk. Bis heute hat sich eine starke Textilwirtschaft erhalten. Dabei hat sich dieser Sektor hin zu technischen Textilien, Teppichböden und Filz entwickelt. In diesen Bereichen sind die Unternehmen aus Fulda teilweise international aktiv und führend.

Ein zweiter wichtiger Sektor ist die Fertigung von Fahrzeugreifen. Hier repräsentiert Fulda Reifen eines der größten Unternehmen in diesem Bereich. Jedoch endet 2025 die lange Geschichte des Betriebs. Das Unternehmen, das im Jahr 1900 gegründet wurde, stellt die Produktion am Standort Fulda zum Ende des Jahres 2025 ein.

Die Region um Fulda wurde in der Vergangenheit als strukturschwach bezeichnet. Einige Unternehmen haben Probleme mit der Umstrukturierung, andere Wirtschaftszweige haben diese hingegen sehr gut gemeistert. Trotz dieser Herausforderungen liegt die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 bei 3,6 Prozent und damit deutlich unter dem Durchschnitt Hessens mit 5,4 Prozent.

Zu den Stärken der Region gehört vor allem ein guter Branchenmix. Das macht Fulda resistent gegenüber Schwankungen in einzelnen Sektoren. Für den Wirtschaftsstandort sprechen die guten Verkehrsanbindungen und die vergleichsweise niedrigen Grundstückspreise. So liegt Fulda in unmittelbarer Nähe des internationalen Flughafens Frankfurt und ist ICE-Verkehrsknotenpunkt mit direkten Anbindungen nach Hamburg, München sowie Berlin.

 

Ein Blick in die Zukunft

 

Die IHK sieht die wirtschaftliche Entwicklung der Region Fulda als durchwachsen an. Gerade die politischen Entscheidungen auf Bundesebene trüben die Aussichten auf Wachstum. Die aktuelle Wirtschafts- und Energiepolitik sind hierbei Punkte, die sowohl die IHK als auch lokale Unternehmen als problematisch anführen.

Die Konjunkturumfrage 2024 unterstützt diese Sichtweise. Hier bewerteten 17,2 Prozent der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als gut, während 16,1 Prozent die Lage als schlecht einstuften. 33 Prozent der Unternehmen aus Fulda erwarten für die Zukunft eine schlechte Lage. Dies zeigt, dass gerade Einzelhändler kreativ sein müssen, um die Geschäftstätigkeit für die Zukunft zu sichern. Der Ausbau von Service oder dem Geschäftsfeld inklusive der Expansion online sind hierbei einige der Optionen.