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Es war ein Fest: Das große Bütten-Battle 2023 | Video & Bildergalerie

Das Bütten-Battle 2023: Wir blicken zurück auf einen bunten Abend mit tollem Publikum und talentierten Teilnehmern in unserer Bütt.

Mit dem großen Bütten-Battle am 11. Januar im Kulturzentrum Kreuz wollten wir die traditionellen Redekunst der Büttenrede hoch leben lassen – und wir können behaupten: Es ist uns gelungen! Wir blicken zurück auf einen bunten Abend mit tollem Publikum und wahrlich talentierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So talentiert, dass am Ende sogar zwei Siegerinnen gekürt wurden.

 

 

Für unsere Anja Trapp war es eine Premiere, nicht nur vor der Kamera sondern auf der Bühne zu moderieren – was man ihr aber nicht angemerkt hat. Souverän und in gewohnt bester Stimmung begrüßte sie die Gäste und anwesenden Tollitäten zum allerersten Bütten-Battle in Fulda. An ihrer Seite stand Co-Moderator und geübter Wortakrobat Volker Elm, der als aktueller Zeremonienmeister des Fuldaer Prinzen den einen oder anderen schlagfertigen Spruch aus dem Ärmel zauberte – und das Publikum schon begeisterte, bevor die Kandidat:innen des Bütten-Battles überhaupt an der Reihe waren.

 

Es geht los: Das Bütten-Battle 2023

 

Und dann ging es auch schon richtig los mit dem Bütten-Battle: Als erste Teilnehmerin trat die neunjährige Magdalena Möller in die Bütt – ihr erster Auftritt als Rednerin. Mit frechen Spitzen gegen ihren Papa André Möller, Vorsitzender des Harmerzer Karneval Clubs (HCC), berichtete sie humoristisch aus dem Alltag ihrer Foaset-Familie. Dass ihr der Karneval in die Wiege gelegt wurde (die Mitgliedschaft im Verein unterschrieb sie, wie sie erklärt, schon „bei ihrer Geburt“), war auch anhand der begeisterten Reaktion des Saals zu spüren.

Im Anschluss schlüpfte Mario Fladung vom Karnevalsverein Silges in die Rolle des „Föllsche Papiermännee“, erzählte aus dem Fuldaer Stadtgeschehen und nahm dabei einige Begebenheiten aufs Korn. Er brachte bereits Bühnenerfahrung mit und meisterte es, seine Rede trotz angeklebtem Bart deutlich vorzutragen – keine einfache Aufgabe, wie die Jury danach betonte. Für sein tolles Kostüm gab es sicherlich einen extra Punkt!

Charlotte Till von der Sickender Bürgerfastnacht (SiBüFa) verpackte ihre Kritik zum Thema Klimawandel in einer grandios humoristischen Rede, bei der sie mit passenden Protestschildern Klimaneutralität in der Fulder Foaset forderte. Rotzfrech war ihr Auftritt – und dabei so sympathisch, dass das Publikum noch lange jubelte und applaudierte.

 

Ein Überraschungsgast aus fernen Landen

 

Ein besonders bunt gekleideter Überraschungsgast betrat dann die Bühne: Jonas Schulte vom hr3 hat es sich nicht nehmen lassen, selbst eine politische Büttenrede zu schreiben und darin den Frankfurter Bürgermeister gekonnt auf die Schippe zu nehmen. Ein gelungener Gastbeitrag, der zwar nicht in die Gesamtwertung einfloss aber der Jury trotzdem gut gefiel – und natürlich auch dem Saal. Auch ein Fernsehteam vom Hessischen Rundfunk war vor Ort und begleitete den Abend.

Es folgte eine kleine Redepause, in der die Mädels der Präsidentengarde Dipperz mit ihrem Auftritt für Schwung sorgten. Obwohl die Bühne im Kreuz nur wenig Platz für die große Truppe bot, überzeugten die Tänzerinnen mit ihrer perfekten Performance.

Weiter ging es mit dem Bütten-Battle und dem Auftritt von Alexander Kohl vom Geselligkeitsverein Künzell (GVK) – besser gesagt von Oma Hannelore, die der Teilnehmer mit aufwändigem Kostüm überzeugend darstellte. Dabei stand er nicht in der Bütt, sondern schob einen Rollator quer über die Bühne („meine Bütt hab ich immer dabei!“) – beim Publikum sorgte er damit für viele Lacher.

 

Vom Anfänger bis zum alten Hasen: 10 Büttenreden und eine halbe

 

Als nächstes trat ein Geburtstagskind auf die Bühne: Inga Quotadamo erfüllte sich zu ihrem Ehrentag selbst einen Wunsch und trug ihre allererste Büttenrede vor. Mit ihrer herzlichen und selbstironischen Art („Ich muss immer irgendwas zum ersten Mal machen – vor allem Dinge, die ich gar nicht kann!“) hatte sie die Herzen des Publikums schon gewonnen, bevor sie mit ihrer Rede als „Büttfluencerin“ überhaupt begann. Ihr Vortrag überzeugte dann mit Witz und Sympathie – vor den erfahreneren Redner:innen brauchte sie sich nicht zu verstecken. Einem Verein gehört sie (noch) nicht an – aber wer weiß, vielleicht hat sie jetzt die nötige Foaset-Luft geschnuppert?

Der Nächste war Andreas Mihm von der Ho-Bi-Fa Hofbieber. Er schilderte als „Neu-Veganer“ seine Probleme – und natürlich, wie er wieder heimlich an Fleisch kommt. Selbst dem eigenen Hund wollte er den Fleischknochen stibitzen! Das war tierisch witzig – das fanden auch Jury und Publikum.

Eine kleine Pause folgte – währenddessen sorgte DJ Andy, der den Abend musikalisch unterstützte, mit vielen Hits dafür, dass die Füße währenddessen nicht einschliefen. Eine gute Gelegenheit für die Gäste, sich nebenbei untereinander auszutauschen, ob es schon einen ersten Favoriten in der Bütt gibt. Doch zunächst sollten noch die letzten Rednerinnen und Redner folgen und beweisen, dass die Sache längst noch nicht entschieden ist.

Ein weiterer Überraschungsgast trat mit einen kurzen Gruß in die Bütt: Prinzessin Bekki (Rebekka Bech) vom Carneval Club Böckels hat ganz spontan eine Rede gereimt und ihre Begeisterung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgedrückt, bevor sie die Bütt an den nächsten Redner übergeben hat.

 

Eine Büttenrede muss nicht immer nur zum Lachen sein

 

Martin Möller plauderte in seinem Vortrag als amtierender Prinz von Büchemich (KVB Büchenberg) über die alltäglichen Probleme und den ganz normalen Wahnsinn. Als Tollität weiß er, wovon er redet – und bewies das mit jeder Menge Humor vor seinem Publikum, das begeistert applaudierte.

Als vorletzte Kandidatin ging Marie Großer von der Florengäßner Brunnenzeche an den Start – verkleidet und aufwändig geschminkt als französische Pierrette. Ganz im Zeichen ihres Kostüms (diese Art Clown zeigt oft seine melancholische Seite) schlug sie einen etwas anderen Ton an: Melodisch und besonders klangschön war ihre Rede, die auch ernstere Themen ansprach. So erinnerte sie unter anderem an Freunde und Familie aus der Foaset, die uns bereits verlassen haben. Damit hat Marie Großer gezeigt, dass eine gute Büttenrede nicht nur Schenkelklopfer beinhalten muss, sondern auch direkt ins Herz treffen kann.

Zum Abschluss trat ein ganz Großer in der Bütt auf: Mathias Brähler von der Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG) brachte jede Menge Erfahrung mit – und seine Plüschkatze. Kurzerhand setzte er sich Katzenohren auf den Kopf und erzählt in seinem Beitrag humorvoll über die Freuden und Leiden eines Haustierbesitzers („Zum Glück gibt’s da was von Ratiopharm!“). Großer Applaus für den Nicht-mehr-ganz-Nachwuchs-Büttenredner.

 

Einmarsch für Prinz Ralph Medicus Fidelicus

 

Dann begann der Ernst des Abends: Die Jury zog sich zurück, um auf die vielen grandiosen Büttenreden zurückzuschauen und sich für den oder die Beste zu entscheiden. Keine einfache Aufgabe für Annette Hamperl (Sickelser Bürgerfastnacht), Dirk Lehmberg (Carnevalverein Bronnzell) und Markus Hackenberg (Niederkalbacher Carnevalsverein), die als geübte Wortakrobaten genau wissen, worauf es in der Bütt ankommt.

Währenddessen hieß es: Einmarsch! Der Fuldaer Prinz Ralph Medicus Fidelicus (Ralph-Michael Hönscher) zog mit seiner Mannschaft in den Saal ein und begrüßte die Anwesenden, die nach langer Zeit wieder so zahlreich zusammen feiern konnten. Dabei betonte er, dass er seinen Zero Volker Elm nur ganz ausnahmsweise und nur für diese Veranstaltung allein ausborgte – dafür möchten wir ihm recht herzlich danken, denn was wäre das Bütten-Battle ohne unser wunderbares Moderatoren-Duo gewesen?

 

Zwei Siegerinnen und eine Menge Gewinner

 

Die Spannung stieg: Die Moderatoren und die drei Jurymitglieder baten alle Kandidatinnen und Kandidaten noch einmal auf die Bühne, um den oder die Gewinner:in zu verkünden. Doch dann wurde klar: Es gibt nicht nur einen, sondern gleich zwei erste Plätze! Wenn auch alle Büttenreden überzeugt haben und somit im Grunde alle gewonnen haben, so stachen für die Juror:innen zwei Teilnehmerinnen ganz besonders hervor: Zu den Siegerinnen wurden Charlotte Till und Marie Großer erklärt!

 

 

Wir bedanken uns bei allen Gästen und Tollitäten, die so zahlreich erschienen sind und die Show mit ihrem Applaus unterstützt haben, bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr grandioses Engagement, bei unseren Sponsoren von Nahkauf Schaurich, Jetzt gläserts, dem Getränkevertireb Quell, Rolladen Bech sowie der Siebdruckerei Beck, außerdem bei unseren tollen Moderatoren, der wunderbaren Jury, bei DJ Andy für die musikalische Unterstützung, beim Kulturzentrum Kreuz so wie allen Beteiligten, die gemeinsam mit uns das allererste Bütten-Battle zu einem Erfolg gemacht haben. Wir hoffen auf eine Fortsetzung, denn wie Anja Trapp so schön sagte: Am Ende sind die Büttenreden doch das Salz in der Suppe für die Foaset!

 

 

Fotos: Max Dellemann

 

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