Video & Bildergalerien: Kinderumzug in der Fuldaer Innenstadt
Die Fuldaer feierten am Fastnachtssonntag ein riesiges Kinderfest in der Innenstadt. Drei Jahre lang konnte der Kinderumzug nicht stattfinden – die Freude über die Wiederauflage stand 1000 Aktiven und Tausenden Besuchern ins Gesicht geschrieben.
Moment mal – drei Jahre Pause? Im Februar 2020 war die Corona-Pandemie zwar bereits in Deutschland angekommen, doch Veranstaltungen hatten bis März noch ganz normal stattgefunden. Das Wetter war 2020 der Grund für die Absage des Kinderumzugs. Es herrschte Sturm – diese Wetterlage vermieste in der Vergangenheit den Jecken in Fulda regelmäßig die Stimmung. Doch am Sonntag war der Wettergott gnädig. Auch wenn graue Wolken über der Stadt hingen, während des gesamten Kinderumzugs am Mittag blieb es trocken – und am Ende blinzelte sogar die Sonne hervor.
Rekordmarke von 20.000 Besuchern geknackt
„Wir hatten Mega-Glück mit dem Wetter“, freut sich Jan Frühauf vom Vorstandsteam der Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG). Den Kinderumzug verbucht er als vollen Erfolg: Die Rekordmarke von 20.000 Besuchern wurde geknackt. „Dass die Straßen nach Corona wieder so voll sind, damit hätte ich nicht gerechnet. Da bekomme ich Gänsehaut.“
Bei den Aktiven ist jedoch – wie auch beim heutigen Romo-Umzug – ein Minus von 200 bis 300 Teilnehmern zu verbuchen, was Frühauf mit der Pandemie begründet. In der Zeit hätten manche den Draht zur Fastnacht verloren – „aber das kommt wieder, da sind wir sehr zuversichtlich“, betont er.
143 bunte Fußgruppen
Insgesamt 143 Fußgruppen sind von der Pauluspromenade über die Friedrichstraße und die Marktstraße zum Museumshof marschiert – Kamelle werfend und „Helau“ rufend. Die Kita St. Sturmius aus Fulda zum Beispiel setzte einen pinken Farbtupfer an diesem wettertechnisch grauen Tag. Sie nehmen bereits seit 2004 am Fuldaer Kinderumzug teil. Von Tanten und Omas der Kita-Kinder bis hin zu Erzieher und Erzieherin – alle waren als Flamingos verkleidet und räumten damit bei der Prämierung der besten Kostüme den ersten Platz ein.
Die Kindertanzgruppe und die Betreuerinnen des TSV Poppenhausen hatten sich kostüm-technisch ins Zeug gelegt: Mit dem Motto „Kaffeekränzchen“ waren sie als Tortenstücke und Cupcake-Etagère verkleidet – und holten den zweiten Platz. Die aufwendigen Kostüme mussten sie bloß ein bisschen abstauben: Denn diese warteten nach den Absagen schon seit drei Jahren im Schrank, nun konnten sie endlich ausgeführt werden.
Der Kinderumzug klang im Museumshof mit der Kostüm-Prämierung durch Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) aus, den Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) krankheitsbedingt vertrat. Am Rosenmontag geht es in Fulda mit Hessens größtem Rosenmontags-Umzug weiter: Dieser närrische Lindwurm ist viermal so groß wie der Kinderumzug: 4000 Aktive ziehen durch die Stadt.
von Jessica Baier
Bildergalerie: Kinderumzug in Fulda – 1
Fotos: Max Dellemann
Bildergalerie: Kinderumzug in Fulda – 2
Fotos: Ralph Leupolt
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